Unterschenkelprothesen
Unterschenkelprothesen
Eine Beinprothese ist ein künstlicher Ersatz, der so gut wie möglich die Funktionen des verlorenen Teils des Beines übernimmt

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ORTHO-TEAM Prothetik Unterschenkel Prothesen

Was ist eine Beinprothese? 

Eine Beinprothese ist ein künstlicher Ersatz, der so gut wie möglich die Funktionen des verlorenen Teils des Beines übernimmt. Sie werden in Kürze mit einer Unterschenkelprothese versorgt werden. Das heisst, Ihre Prothese wird die Funktion von Fuss und Knöchelgelenk übernehmen. Das Kniegelenk werden sie wie bisher gebrauchen können.

Einige Tage bis Wochen nach der operation

Wenn sich die Wunde gut entwickelt hat, muss der Stumpf für die Prothese vorbereitet werden. Da das Gewebe am Stumpf durch die Operation angeschwollen ist, muss es in der Regel mit elastischen Binden bandagiert werden, damit sich diese Schwellung (Ödem) zurückbildet.

Volumenreduktion und Bandagieren

In den ersten Monaten nach der Amputation nimmt ein Stumpf grundsätzlich viel an Volumen ab. Mit fortschreitender Wundheilung bildet sich das Wundödem zurück und die Muskulatur am Unterschenkel schwindet (atrophiert), weil sie ihre Aufgabe, den Fuss zu bewegen, verloren hat. Bei Patienten und Patientinnen mit Gefässerkrankungen besteht aber auch eine Neigung zu Bein- bzw. Stumpfödemen infolge ungenügender Leistungsfähigkeit des Kreislaufs und der Nieren. In dieser Situation kann sich der Stumpf auch wieder vergrössern.

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Für das Bandagieren des Stumpfes sind im Spital in der Regel die Pflegenden oder der/die Physio- oder Ergotherapeut:in zuständig. Lassen Sie sich instruieren und befolgen Sie die Anweisungen, da die Kompressionstherapie ein wichtiger Schritt bis zur Prothesenversorgung ist. 

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Sobald der Stumpf annähernd eine stabile Form hat, ist eine gute Kompressionstherapie auch mit einem Stumpf-Kompressionsstrumpf möglich.

Der Stumpf ist bereit für die Prothesenanpassung

Sobald die Wunde genügend verheilt und das Ödem im Stumpf fast abgeklungen ist, kann mit der orthopädietechnischen Versorgung gestartet werden. Wir klären mit Ihnen zusammen ab, wie Ihre zukünftige Prothese angefertigt werden soll.

Prothesenabklärung

Wie Ihre zukünftige Prothese angefertigt wird, hängt von Ihrer Situation ab. Zudem beeinflussen Ihre Kraft, Balance und Beweglichkeit was Sie in Zukunft mit Ihrem Hilfsmittel machen können.

Im Gespräch mit Ihnen, Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin und dem/der Physiotherapeut:in verschaffen wir uns eine Übersicht über Ihre Situation und schlagen Ihnen daraufhin eine Bauweise und entsprechende Bauteile für Ihre Prothese vor. Einige gängige Varianten, wie Ihre Prothese aussehen könnte, stellen wir Ihnen hier vor.

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Prothesenschaft mit Kondylenfassung

Bei dieser Schaftart tragen Sie einen Prothesenstrumpf ähnlich einer Socke und steigen in einen weichen und danach in den harten Schaft. Die Prothese hält an Ihrem Bein indem sie sich satt um Ihr Knie schliesst.

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Prothesenschaft mit Liner

Bei dieser Schaftart rollen Sie sich zuerst einen Liner aus Silikon oder einem ähnlichen Material auf die Haut. Anschliessend steigen Sie mit dem Liner in die Prothese. Der Metallstift unten am Liner wird dabei in das dafür vorgesehene Loch in der Prothese eingerastet.

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Prothesenschaft mit Vakuum

Bei dieser Schaftart tragen Sie auf der Haut einen Liner aus Silikon oder einem ähnlichen Material. Sie steigen damit in den Prothesenschaft ein und Rollen einen Silikonschlauch (Sleeve) über den Rand der Prothese, so dass er am Oberschenkel abschliesst. Dieser Schlauch macht Ihre Prothese luftdicht, damit diese durch ein Vakuum an Ihrem Stumpf gehalten wird.

Fusspassteile

Fusspassteile gibt es in allen Grössen und in vielen verschiedenen Ausführungen. Wir stellen Ihnen hier einige wenige Beispiele vor. Teilweise sehen Sie auf den Bildern nur das Innenleben der Füsse. Alle Alltagsfüsse werden mit einer kosmetischen Verkleidung, also in Form eines Fusses verwendet.

Einfacher Fuss

Für Personen mit wenig Kraft und kleinen Anforderungen an die Prothese. Dieser Fuss ist leicht und gibt durch seine Konstruktion einen sicheren Stand und ausreichend Bewegung bei geringer Krafteinleitung.

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Karbonfuss

Für Personen mit mittlerer bis hoher Mobilität, die in ihrem Alltag auch grössere Strecken  zurücklegen. Der Fuss speichert durch das Material und die Form bei Fersenaufritt Energie, die im weiteren Schrittverlauf wieder abgegeben wird und die Anwender:innen so unterstützt. Die Festigkeit der Feder wird auf die Aktivität und das Gewicht der Prothesenträger:innen abgestimmt.

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Spezielle Füsse

Es gibt für diverse Aktivitäten abgestimmte Fusspassteile, die zum Beispiel eine Sportart ermöglichen oder zum Schwimmen geeignet sind. Sprechen Sie Ihren/Ihre Technikerin:in an, wenn Sie eine Beratung für den speziellen Gebrauch eines Passteils wünschen.

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Die Prothesenanpassung

Gipsabdruck

Am Anfang jeder Prothesenversorgung steht ein Gipsabdruck. Damit der Schaft und der Stumpf eine passende Einheit ergeben, ist es wichtig, die einmalige Form Ihres Stumpfes genau abzuformen und Masse zu nehmen. Wir wickeln Ihren Stumpf mit Gipsbinden ein und wenige Minuten später wird die Form schon wieder geöffnet und wir können diese für die Erstellung eines Schaftes verwenden.

Liner

Je nach Schaftart werden Sie von uns vor dem Gipsabdruck einen Liner erhalten. Ein Liner kann helfen, die Prothese am Bein zu befestigen. Es ist eine Art Strumpf oder Socke, der direkt auf der Haut getragen wird. Auf der Innenseite befindet sich Silikon oder ein ähnliches Material, das eine gute Haftung auf der Haut erzeugt. Aussen hat er in der Regel ein textiles Gewebe, das ein leichtes An- und Ausziehen des Schaftes gewährleistet. Je nach Ausführung gibt es für die Liner Lippen oder ein Gewinde, die eine Verankerung im Schaft ermöglichen.

Probeprothese

Aus dem Gipsabdruck fertigen wir Ihnen innerhalb von einigen Tagen eine erste Probeprothese an. Diese besteht meist aus einem transparenten Schaft und die Konstruktion der Prothese aus den diversen Teilen ist so sichtbar. Dieser Weg lässt uns Spielraum für alle Anpassungen, die nötig sind, um die Prothese auf Ihre Situation anzupassen.

Schuhe

Um die Statik der Prothese richtig einzustellen, benötigen wir ein Paar Schuhe von Ihnen. Diese Schuhe sollen Ihrem erhaltenen Fuss möglichst gut passen. Diesem Fuss müssen Sie in Zukunft gut Sorge tragen. Wir werden Ihre Prothese so einstellen, dass Sie mit diesen Schuhen flüssig gehen können. Damit Sie sich beim Gehen auch mit anderen Schuhen wohl fühlen, müssen alle Schuhe annähernd die gleiche Absatzhöhe haben. Kaufen Sie neue Schuhe nur noch mit der Absatzhöhe, auf die Ihre Prothese eingestellt wurde.

Die ersten Schritte

In der Anfangszeit empfiehlt es sich, die Prothese nur kurze Zeit zu tragen. Das heisst ca. ½- 1 Stunde und den Stumpf anschliessend nach eventuellen Druckstellen zu untersuchen. Dies ist vor allem bei Personen mit eingeschränkter Sensibilität (z.B. bei Diabetes oder arteriellen Verschlusskrankheiten) wichtig, da hier das Schmerzgefühl beeinträchtigt sein kann. Wenn die Haut unauffällig ist und Sie keine oder nur wenig Schmerzen verspüren, können Sie die Tragedauer langsam steigern. Die Fachperson wird Sie dabei beraten. Bei Druckstellen ist es ratsam, dass Sie sich mit uns in Verbindung setzen, bevor Wundstellen auftreten.

Kosmetik

Wenn die Prothese nach einigen Wochen so gut wie möglich angepasst ist und die Stumpfverhältnisse stabil sind, wird die Probeprothese definitiv fertiggestellt und kann nun Form und Farbe eines Beines erhalten.

Falls Sie spezielle Wünsche zum Aussehen Ihrer Prothese haben, sprechen Sie Ihren/Ihre Techniker:in darauf an, wir beraten Sie gerne.

Physiotherapie

Nach der Erholung von der Operation kommt nun die Zeit der Rehabilitation. Sie müssen Ihre Muskeln nach der Untätigkeit wieder aufbauen und Ihre Körperbalance neu trainieren. Sie werden daher im Spital, und auch später während der Rehabilitation regelmässig Termine in der Physiotherapie haben. Lassen Sie sich von den Fachpersonen zeigen, welche Übungen für Sie gut sind. Je besser Ihre Muskeln trainiert sind, desto besser werden Sie mit der Prothese zu Gange kommen.

Sobald Sie die erste Probeprothese erhalten, wird Ihr/Ihre Physiotherapeut:in mit Ihnen das Gehen üben. Hier lohnt es sich auf ein richtiges, physiologisches Gangbild zu achten. Sie können damit spätere Haltungsschäden und Verschleisserscheinungen an Gelenken oder Weichteilen vorbeugen.

Laufende Anpassung und Kontrolle der Prothese

In den ersten Jahren kann sich der Stumpf stetig verändern, in der Regel wird sein Volumen langsam kleiner.

Es ist aber auch möglich, dass der Stumpf am Abend grösser wird oder im Verlauf eines Tages durch den Druck während dem Tragen an Volumen abnimmt. Bei Unterschenkelprothesen können diese Volumenänderungen mit Prothesen-Strümpfen ausgeglichen werden. Das heisst, sie müssen den Schaft eventuell zweimal oder mehrmals pro Tag neu anziehen. Treten trotzdem Druckstellen auf oder müssen Sie mehr als 3 dicke Strümpfe tragen, so muss der Schaft wieder angepasst werden. Bei sehr grossen Abweichungen wird der Schaft nach einem Gipsabdruck ganz neu erstellt. Grundsätzlich gilt die Regel: Besser einen Strumpf zu viel als einen zu wenig tragen. Ihre Gehfähigkeit sollte aber deswegen nicht eingeschränkter sein als zuvor.

Wichtig

Ihre Prothese ist ein technisches Hilfsmittel, welches im täglichen Gebrauch Verschleisserscheinungen zeigen kann. Es macht daher Sinn, dass Sie einmal pro Jahr einen Termin bei Ihrem/Ihrer Techniker:in wahrnehmen, um die Prothese und deren Sitz kontrollieren zu lassen.

Alltag mit der Prothese

Stumpfhygiene

Die Hygiene der Haut am Stumpf ist wichtig, da sie ohne tägliche Reinigung und Pflege leichter von allergischen Reaktionen und Infektionen befallen werden kann. Zudem kann ein unangenehmer Geruch entstehen. 

Tragen Sie Sorge, dass Ihre Haut täglich mit lauwarmem Wasser und einer hautfreundlichen Seife (d.h. ohne parfümierte Zusatzstoffe) gewaschen wird. Viel Wasser und wenig Seife sind besser als umgekehrt. Die Seifenrückstände sollten immer mit reichlich Wasser abgeduscht und die Haut anschliessend gut getrocknet werden.

Die Reinigung des Stumpfes erfolgt am besten abends vor dem Schlafengehen, damit die Haut über Nacht trocknen kann. Waschungen und Bäder am Morgen sind nicht empfehlenswert, da eine feuchte Haut anschwillt und leichter wund wird.

Nach der Reinigung kann die Haut mit einem milden Pflegemittel behandelt werden. Bei trockener und wunder Haut lohnt sich das abendliche Einreiben mit einer Körperlotion.

Geeignete Pflegeprodukte bieten wir Ihnen im ORTHO-TEAM an. Sie können sich aber auch in einer Drogerie nach milden Produkten ohne parfümierte Zusatzstoffe erkundigen.

Prothesenhygiene

Ebenso wie die Haut, muss auch Ihre Prothese regelmässig gepflegt werden. Diese kann mit einem feuchten Lappen innen und aussen abgewischt werden. Bei stärkerer Verschmutzung kann das Material mit wenig Wasser und einer weichen Bürste (z.B. Nagelbürste) gereinigt werden. Die Stumpfstrümpfe können bei  60° in der Waschmaschine gewaschen werden.

Falls sie einen Liner erhalten haben

Auch die Innenseite des Liners muss jeden Abend von Hand mit lauwarmem Wasser und einer parfümfreien, milden Seife gewaschen werden. Für die Liner-Reinigung sollten keine Bürsten oder Ähnliches benutzt werden. Anschliessend kann der Liner mit einem Frottiertuch getrocknet und über Nach zum vollständigen Trocknen aufgehängt werden. Haken sind bei uns erhältlich. Ersatzweise geht bei grösseren Linern auch eine PET-Flasche, über die der Liner gehängt werden kann.

Ein spezielles Linerwaschmittel ist im ORTHO-TEAM erhältlich. Sie können wahlweise auch eine milde Seife verwenden.

Die Lebensdauer eines Liners beträgt einigen Monaten bis maximal wenige Jahren. Wenn die Oberfläche rau ist und sich zum Beispiel Risse oder Löcher gebildet haben, sollte er erneuert werden.

Tipps und Tricks für den Alltag

An dieser Stelle möchten wir Ihnen einige Hinweise mit auf den Weg geben, die den Start im Alltag mit Prothese etwas vereinfachen sollen.

Ihre Prothese sitzt nicht gut am Bein, Sie haben zu viel Platz im Schaft?

Versuchen Sie es mit einem zusätzlichen Strumpf, um das Volumen im Schaft zu verkleinern. Sie können mehrere Strümpfe übereinander anziehen, so dass der Schaft satt am Stumpf sitzt (Silikonprothese ausgeschlossen). So haben Sie die beste Kontrolle über Ihre Prothese. Sollte das keine Wirkung zeigen oder tragen Sie eine Silikonprothese, setzen Sie sich mit Ihrem/Ihrer Techniker:in in Verbindung.

Sie haben regelmässig Rötungen auf der Haut, die allenfalls Schmerzen verursachen?

In einer Prothese muss die Haut immer Ihr ganzes Körpergewicht tragen. Es ist also natürlich, dass die Haut Rötungen zeigt. Allerdings müssen diese nach ca. 1-2 Stunden wieder verschwinden. Bleiben die Rötungen über längere Zeit bestehen, gibt es eine Druckstelle, welche durch Ihren/Ihre Techniker:in überprüft werden sollte.

Ihre Prothese macht ungewohnte Geräusche?

Bitte rufen Sie in diesem Fall Ihren/Ihre Techniker:in an. Die Konstruktion der Prothese muss überprüft werden.

Ihre (definitive) Prothese bekommt im Fesselbereich vorne und hinten Risse, funktioniert ansonsten aber noch gut?

In der Regel handelt es sich um Risse, die sich in der Kosmetikhülle bilden. Sie entstehen weil Ihr Fusspassteil einen grossen Bewegungsumfang zulässt. Solange sich der Fuss beim Gehen fest anfühlt, stellen diese Risse für die Funktion kein Problem dar. Falls Sie die Risse optisch stören, ist es natürlich möglich diese zu reparieren. Am einfachsten setzen Sie sich dazu mit Ihrem/Ihrer Techniker:in in Verbindung.

Sie möchten gerne Baden/Duschen/Schwimmen mit Ihrer Prothese?

Eine Prothese ist in der Regel nicht geeignet, um sie im Wasser zu tragen. Es ist aber möglich, speziell angepasste Badeprothesen herzustellen, die Duschen und auch Baden erlauben. Die Kosten für eine Schwimmprothese werden von den Versicherungen nur vereinzelt übernommen. Meist wird daher eine Ersatzprothese als Badeprothese hergestellt und muss dann auch im Alltag für kurze Zeit getragen werden können. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie auch bei einer Kostenabklärung mit Ihrer Versicherung.

Sie möchten mit Ihrer Prothese ein Auto/Motorrad lenken?

Dies ist in vielen Fällen möglich, sofern die anderen körperlichen Voraussetzungen zum Fahren erfüllt werden. Es muss in jedem Einzelfall abgeklärt werden, welche Massnahmen dafür getroffen werden müssen. Dies kann eine Anpassung am Fahrzeug, einen Eintrag im Führerschein oder eine erneute Fahrtüchtigkeitsprüfung sein. Bitte klären Sie Ihre Situation mit dem kantonalen Strassenverkehrsamt und Ihrer Autoversicherung ab.

Sie möchten unterschiedliche Absatzhöhen tragen?

Je nach Person sind unterschiedliche Absatzhöhen bis ungefähr 1cm möglich. Sie können somit ausprobieren bis zu welchem Unterschied es sich für Sie gut anfühlt. Für grössere Absatzunterschiede gibt es einige wenige Fusspassteile, bei welchen sich der Absatz direkt von dem/der Anwender:in einstellen lässt. Diese sind im Alltag nicht immer ganz einfach zu bedienen, können aber auch ausprobiert werden. Bitte wenden Sie sich an die Fachpersonen.

Sie möchten mit Ihrer Prothese Rennen/Joggen, Fahrradfahren, Skifahren oder sonst sportlich aktiv sein?

Einige sportliche Aktivitäten können Sie mit einer Unterschenkelprothese weiterhin einfach ausüben, für andere braucht es spezielle Prothesenpassteile oder eine Anpassung der Prothese. Fürs Fahrradfahren beispielsweise, muss nur der Schaft genügend Beugung im Knie zulassen. Zum regelmässigen Joggen braucht es einen speziellen Fuss ohne Ferse und Kosmetik. Zum Skifahren braucht Ihre Prothese die entsprechende Stellung. Da empfehlen wir einen Oberschaft, eine Art Knieschiene, verbunden mit der Prothese, welche das Kniegelenk und den Stumpf vor zu grossen Schwerkräften während der Fahrt schützt.

Bitte sprechen Sie sich mit Ihrem/Ihrer Techniker:in ab, damit für Sie eine individuelle Lösung und eine allfällige Finanzierung gefunden werden kann. Von den Sozialversicherungen werden Prothesen, die speziell für sportliche Betätigungen gebaut werden, nur sehr zurückhaltend finanziert. Falls Sie auf der Suche nach einer geeigneten Sportart sind, empfehlen wir Ihnen das Angebot von PlusSport (www.plusport.ch).

Die Prothese funktioniert eigentlich, Sie können sich aber nicht mit Ihr Anfreunden?

Ihre Lebenssituation hat sich mit der Amputation grundlegend verändert. Es ist natürlich, dass der Anfang schwierig ist und Emotionen wie Angst oder Wut auslösen. Sollten Sie das Gefühl haben, diese Emotionen nicht kontrollieren oder die Prothese nicht annehmen zu können, scheuen Sie sich nicht auch professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Kontakte vermittelt Ihnen Ihr/Ihre Hausarzt/Hausärztin oder auch Ihr/Ihre Arzt/Ärztin vom Spital oder der Rehaklinik.